Interventionelle Angiologie

Im Bereich der interventionellen Angiologie diagnostizieren und behandeln wir arterielle Durchblutungsstörungen und können Gefäße mit einer sogenannten Ballondehnung aufdehnen oder einen Stent implantieren, der das Gefäß offen hält.

Diagnostik

Die Grundlage ist das Erfragen aktueller und früherer Beschwerden (Anamnese) und die körperliche Untersuchung in Kombination mit Blutdruckmessungen an den oberen und unteren Extremitäten. Mit Hilfe technischer Untersuchungen wird eine genaue Diagnose gestellt. Hierbei werden besonders moderne Ultraschallverfahren, die Kernspintomographie (MRT) und die Computertomographie eingesetzt. Anschließend wird im Gespräch mit dem Patienten die Behandlung festgelegt.

Stenosen der Hauptschlagader (Aorta), der Becken- und Beinarterien

Verengungen (Stenosen) der Hauptschlagader (Aorta), der Becken- und Beinarterien führen zur sogenannten „Schaufensterkrankheit“, es können sich auch schlecht heilende Wunden entwickeln. Mit Hilfe einer reinen Ballondehnung, einer Dehnung mit einem „Spezial-Ballon“ mit Medikamentenbeschichtung (eventuell mit Stentimplantation) können diese Probleme häufig beseitigt werden.

Stenosen der hirnversorgenden Arterien

Die Halsschlagader (Arteria carotis) ist die größte hirnversorgende Arterie und auch am häufigsten von Verengungen betroffen. Warnzeichen für eine dringend erforderliche Behandlung sind Durchblutungsstörungen des Gehirns (z. B. Schlaganfall oder Vorboten eines Schlaganfalls), die durch eine Stenose der Halsschlagader verursacht wurden, dies kann fast immer mittels Ultraschall festgestellt werden. In den meisten Fällen kann eine Stenose der Arteria carotis durch eine Ballondehnung (fast immer mit Stentimplantation) dauerhaft beseitigt werden.

Arterienerweiterung (Aneurysma)

Ein Erweiterung oder umgangssprachlich „Aussackung“ von Arterien verursacht meistens keine Beschwerden und wird oft zufällig im Rahmen anderer Untersuchungen entdeckt. Am häufigsten finden sich solche Arterienerweiterungen im Bereich der Hauptschlagader (insbesondere Bauchaorta), der Beckenarterien und der Kniekehlenarterie (Arteria poplitea).

Mit zunehmender Größe steigt das Risiko einer Ruptur, eines Einriss, des Aneurysmas mit oft schwerwiegenden Folgen.

Viele Aneurysmen können mit Hilfe spezieller Stents ohne großen operativen Eingriff aus dem Blutstrom ausgeschaltet werden. Das jeweils schonendste Behandlungsverfahren wird in enger Kooperation mit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, der Klinik für Neurologie und der Klinik für Radiologie festgelegt.

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