Knochen und Gelenke

Schulterfraktur

In Folge einer altersbedingten Osteoporose, eines Unfalls oder Sturzes kann es zu einer Schulterfraktur kommen, welche die Bewegungsfreiheit der Betroffenen deutlich einschränkt. Zudem treten starke Schmerzen sowie Schwellungen und Blutergüsse auf. Mit Hilfe einer Röntgenaufnahme oder in manchen Fällen CT und Ultraschall-Doppler Untersuchungen können Art und Schwere der Fraktur festgestellt werden.

Über 90 Prozent der Schulterfrakturen werden ohne Operation konservativ behandelt. Sollte es sich um einen nicht verschobenen Bruch handeln, kann neben Ruhigstellung und Therapie mit schmerzlindernden Medikamenten eine Physiotherapie erfolgen. Bei einem verschobenen Bruch ist jedoch oft eine Operation notwendig, bei der die Bruchstücke so fixiert werden sollen, dass keine bleibenden Schäden zurückbleiben. Manchmal kann es auch vorkommen, dass das Gelenk durch ein künstliches ersetzt werden muss.

Welche Symptome können auftreten?

Eine Fraktur der Schulter kann unter anderem zu folgenden Symptomen führen:

  • Schmerzen in der Schulter
  • Schwellung der Schulter
  • Probleme bei Armbewegungen (z. B. beim Heben des Armes)
  • Taubheitsgefühl im Oberarm
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Die Ursachen einer Schulterverletzung können vielseitig sein. Die häufigsten Ursachen und Risikofaktoren sind folgende:

  • Stürze auf die Schulter
  • Knochenabnahme im Alter
  • Knochenabnahme durch Osteoporose
  • Sportunfälle (Fahrradstürze)
  • Glatteisunfälle
  • Verkehrsunfälle
Kann man einer Schulterfraktur vorbeugen?

Bestimmte Risikofaktoren einer Schulterfraktur können reduziert werden. Bei einer Osteoporoseerkrankung ist es wichtig, diese frühzeitig zu entdecken und zu behandeln. Wenn das der Fall ist, kann einer Schulterfraktur vorgebeugt werden.

Zusätzliche Vorsicht im Sport und im Alltag kann weitere Risikofaktoren minimieren. Schulterfrakturen, die jedoch durch Unfälle z. B. im Verkehr entstehen, können nicht immer vorgebeugt werden.

Wie erfolgt die Diagnose?

Um eine Schulterfraktur eindeutig festzustellen, müssen sich Patient:innen einer ärztlichen Untersuchung unterziehen. Bei dieser Untersuchung erfolgt zunächst eine Befragung durch den/die Ärzt:in und eine genaue Untersuchung der Schulter. Anschließend wird ein Röntgenbild von der Schulter erstellt. Das Röntgenbild gibt Aufschluss über die schwere des Bruchs. Weitere bildgebende Verfahren, die zum Einsatz kommen können, sind ein MRT, ein CT oder Ultraschalluntersuchungen. Treten bei Patient:innen Lähmungserscheinungen auf, wird zusätzlich ein:e Neurolog:in hinzugezogen.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Der Großteil der Schulterfrakturen kann ohne Operation, also konservativ behandelt werden. Durch die Behandlung soll die Mobilität der Schulter wieder hergestellt werden. Handelt es sich um einen nicht verschobenen Bruch, genügen häufig die Ruhigstellung des Armes und der Schulter, die Behandlung mit Medikamenten und anschließend Krankengymnastik. Bei einem verschobenen Bruch mit mehreren Bruchstücken ist häufig ein operativer Eingriff nötig. Das Ziel eines operativen Eingriffs ist es, die Schulter und die Bruchstücke durch Schrauben und Metallplatten zu fixieren. Dadurch sollen Langzeitschäden verhindert werden. Bis die Schulter wieder mobil und schmerzfrei ist können sechs bis zwölf Wochen vergehen. Um die volle Mobilität der Schulter gewährleisten zu können sind regelmäßige Übungen notwendig.

Wie schnell sollte eine Schulterfraktur therapiert werden?

Haben Patient:innen die Diagnose einer Schulterfraktur oder eines Schulterbruchs erhalten, sollten die nächsten Behandlungsschritte zeitnah geplant werden. Damit die Schulter wieder voll funktionsfähig ist und keine Langzeitschäden bleiben, ist es wichtig schnell zu behandeln. Ist ein operativer Eingriff nötig, sollte dieser bereits kurz nach der Diagnose und spätestens innerhalb von sechs Wochen erfolgen.

An wen kann ich mich wenden?

Ihre erste Anlaufstelle in den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen ist die Spezialsprechstunde der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Hier wird zunächst Ihre individuelle Beschwerdesituation ausführlich erfasst und im Anschluss eine umfassende körperliche Untersuchung durchgeführt. Ergänzend werden bereits vorhandene Röntgen-/MRT-Aufnahmen gesichtet und bei Bedarf um spezielle Aufnahmen ergänzt.

Aufgrund all dieser Informationen kann eine gezielte Problemanalyse erfolgen, die wiederum die Basis für Ihren individuellen Behandlungsplan darstellt. Um Ihre Behandlung kümmern sich Spezialist:innen der Orthopädie und Unfallchirurgie in Zusammenarbeit mit Anästhesie, Geriatrie, Neurologie und Schmerztherapie.

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