Krebserkrankungen

Brustkrebs

Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Im Schnitt sind Betroffene Mitte 60, aber schon ab dem 40. Lebensjahr liegt ein erhöhtes Krankheitsrisiko vor. Auch Männer können an Brustkrebs erkranken.

Welche Symptome können auftreten?
  •  tastbarer Knoten
  •  Gerötete oder geschwollene Brüste
  • Verhärtung, Verformung oder Vergrößerung der Brüste
  • Hauteinziehung
  • Ausfluss aus der Brustwarze (klare oder blutige Flüssigkeit)
  • neu eingezogene Brustwarze
  • Hautbildveränderungen
  • Hautödem („Orangenhaut“)
  • sichtbares Geschwür
  • Hautknötchen

Im frühen Stadium des Brustkrebses treten meistens noch keine Symptome auf und die Erkrankung bleit häufig unbemerkt. Daher sollten Frauen Vorsorgetermine wahrnehmen, um mögliche Tumore frühzeitig zu entdecken.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Die Ursachen von Brustkrebs bleiben häufig unklar, allerdings gibt es einige Risikofaktoren, die die Erkrankung begünstigen können. Mit zunehmendem Alter steigt Brustkrebsrisiko. Zusätzlich können Risikofaktoren wie u.a. starkes Übergewicht, Diabetes mellitus und der übermäßige Konsum schädlicher Genussmittel wie Alkohol oder Nikotin das Risiko an Brustkrebs zu erkranken steigern. Da Brustkrebs auch erblich bedingt sein kann, sollte in sogenannten Risikofamilien eine genetische Beratung in einem spezialisierten Zentrum (Zentrum für familiären Brust- und Eierstockkrebs) und eventuell eine genetische Untersuchung mittels Blutabnahme erfolgen. Im Fall, dass ein Brustkrebsgen vorliegt, tragen diese Frauen ein höheres Risiko, selbst an Brustkrebs zu erkranken. Eine weitere Beratung hinsichtlich der Teilnahme an engmaschigen Früherkennungsuntersuchungen, die über die übliche Früherkennung hinausgehen, oder eventuell die Durchführung einer vorbeugenden (prophylaktischen) Operation sollte in diesen Fällen individuell beraten werden.

Kann man Brustkrebs vorbeugen?

Krebs vorzubeugen ist generell nicht möglich. Allerdings lassen sich durch einen gesunden Lebensstil (gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, wenig Alkohol, nicht Rauchen) Risiken für Krebserkrankungen allgemein minimieren. Man kann aber eine Brustkrebserkrankung frühzeitig erkennen. Frauen sollten die  empfohlenen Vorsorge-Untersuchungen und von der Krankenkasse bezahlten Krebsvorsorgen wahrnehmen: jährliche Krebsvorsorge für Frauen ab 20 Jahre mit Abtastung der Brust und zweijährliche Röntgen-Untersuchungen (Mammographie) für Frauen zwischen 50 und 69 Jahre.

Wie erfolgt die Diagnose?

Nach dem Entdecken eines Knotens beim Abtasten, fragen die behandelnden Ärzt:innen Symptome ab, führen eine Mammographie (Röntgenbilder der Brust), einen Ultraschall oder beides durch. Wenn es nach diesen Untersuchungen weiterhin keine Gewissheit gibt, ob es sich um eine harmlose Veränderung handelt, dann kann auch eine Biopsie des Brustgewebes durchgeführt werden, bei der Gewebeproben entnommen werden. Die Biopsie klärt in der Regel, ob es sich um einen gutartigen oder bösartigen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Brustkrebs ist nicht nur eine lokale Erkrankung der Brust, sondern kann sich auch auf andere Körperregionen und Organe ausbreiten. Brustkrebs ist daher eine systemische Erkrankung, bei der sowohl der Tumor bzw. Tumorherde in der Brust behandelt oder entfernt werden als auch eventuelle Metastasen behandelt bzw.die Neubildung von Metastasen verhindert werden müssen.

Den Krebs in der Brust kann mit verschiedenen onkoplastischen Operationstechniken und modernen Strahlentherapiekonzepten behandelt werden. Für die operative Entfernung eines Tumors ist ein stationärer Aufenthalt erforderlich.

Damit sich möglicherweise weitere im Körper befindliche Krebszellen nicht in Metastasen entwickeln, kann eine Antihormontherapie, eine Chemotherapie, eine Antikörpertherapie oder Immuntherapie erforderlich sein. Häufig empfiehlt es sich, die medikamentöse Behandlung schon vor einer geplanten Operation („neo-adjuvant“) durchzuführen. Manchmal sollte auch nach der Operation („adjuvant“) eine weitere medikamentöse Behandlung erfolgen. Unabhängig von der Reihenfolge können die medikamentösen Behandlungen fast immer ambulant in einer Chemotherapie-Ambulanz oder bei niedergelassenen Onkolog:innen durchgeführt werden.

Wenn sich doch schon Metastasen gebildet haben, können diese ebenfalls mit medikamentösen Behandlungskonzepten bekämpft und so ein Weiterwachstum und eine weitere Ausbreitung verhindert werden. Die medikamentöse Behandlung kann ambulant in der Chemotherapie-Ambulanz oder stationär erfolgen, falls das von dem / der Patient:in gewünscht oder in Einzelfällen empfehlenswert ist.

Bei frühzeitiger Behandlung bestehen gute Heilungschancen!

Brustkrebs sollte so früh wie möglich therapiert werden. Wenn eine Brustkrebs-Erkrankung frühzeitig festgestellt wird, bestehen heutzutage dank hochspezialisierter Behandlungsmöglichkeiten gute Heilungschancen für die betroffenen Frauen und Männer. Frauen sollten die empfohlenen Vorsorge-Untersuchungen und von der Krankenkasse bezahlten Krebsvorsorgen wahrnehmen: jährliche Krebsvorsorge für Frauen ab 20 Jahre mit Abtastung der Brust und zweijährliche Röntgen-Untersuchungen (Mammographie) für Frauen zwischen 50 und 69 Jahre.

Brustzentrum Ruhrgebiet bietet kompetente Hilfe für Betroffene

Das Brustzentrum Ruhrgebiet am Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen ist auf die Brust und deren Erkrankungen spezialisiert und arbeitet ausschließlich senologisch (Senologie = Lehre der Brusterkrankungen). Zwischen 500 und 600 Brustkrebspatient:innen behandelt das Team um Chefarzt Dr. Abdallah Abdallah jährlich und berät und unterstützt zahlreiche weitere Patient:innen in der senologischen Ambulanz.

Mit der Behandlungsqualität und der Größe des Zentrums gehört das Brustzentrum zu den deutschlandweit zehn führenden Zentren für Brustkrebs-Betroffene. Im Fokus steht die ganzheitliche Versorgung der Patient:innen, daher arbeitet das Team von Chefarzt Dr. Abdallah Abdallah eng mit verschiedenen Abteilungen des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen sowie mit niedergelassenen Ärzt:innen zusammen.

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