Krebserkrankungen

Gebärmutterkrebs

Man spricht von Gebärmutterkrebs, wenn sich eine Krebserkrankung im Bereich des Gebärmutterkörpers bildet. In Deutschland sind ca. 11 000 Frauen jährlich von dieser Krebsart betroffen, überwiegend wenn sie in den Wechseljahren sind (Durchschnittsalter der Erkrankung: 69 Jahre).

Welche Symptome können auftreten?
  • Häufigstes Symptom: Blutungen nach den Wechseljahren
  • Dauerblutung oder sehr starke Blutung vor dem Beginn der Wechseljahre
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Auch wenn die Ursachen noch nicht vollständig bekannt sind, gibt es dennoch einige Risikofaktoren. Ein höheres Risiko haben zum Beispiel Frauen mit Übergewicht oder Kinderlosigkeit, oder Frauen, die lange Zeit Östrogen ohne Zugabe von Gestagen eingenommen haben. Außerdem kann ein früher Beginn der Periode und/oder spät einsetzende Menopause, eine Stoffwechselstörung oder Diabetes mellitus das Risiko einer Gebärmutterkrebserkrankung erhöhen.

Kann man der Gebärmutterkrebs vorbeugen?

Mit der Einnahme der Anti-Baby-Pille kann das Risiko von Gebärmutterkrebs sinken. Es sollte Übergewicht vermieden werden und eine ausgewogene Ernährung angestrebt werden. Auch regelmäßiger Sport kann das Risiko vermindern. Sollte Östrogen eingenommen werden, sollte sichergestellt sein, dass zusätzlich ein Gestagen verordnet wird. Frauen mit Mehrfachschwangerschaften haben ebenfalls ein etwas geringeres Risiko an Gebärmutterkrebs zu erkranken.

Wie erfolgt die Diagnose?

Sollten Symptome wie beispielsweise eine Blutung nach Ende der Menopause auftreten, sollte sofort der/die zuständige Gynäkolog:in aufgesucht werden. Mit Hilfe einer vaginalen Ultraschalluntersuchung werden sowohl Gebärmutter, als auch Eierstöcke genauer untersucht. Es muss eine Überweisung in die Frauenklinik erfolgen. Dort wird in einer kurzen Vollnarkose eine Gebärmutterspiegelung (Hysterokopie) und Ausschabung durchgeführt. Wurde die Gebärmutterkrebserkrankung durch die Ausschabung festgestellt, sind meist noch weitere bildgebene Verfahren wie CT oder MRT nötig, damit der Tumor genau lokalisiert werden kann. Um die genaue Ausbreitung des Tumors festzustellen, ist eine Operation erforderlich (operatives Staging).

Welche Behandlungsmethoden gibt es?

Wenn Gebärmutterkrebs diagnostiziert wurde, ist der weitere Behandlungsweg davon abhängig, in welchem Stadium sich der Tumor befindet. Sollte noch ein Kinderwunsch bestehen, kann bei frühem Stadium eine konservative Therapie mit Ausschabung und Hormongabe möglich sein. Betrifft der Gebärmutterkrebs schon die äußere Gebärmutterhälfte muss sie zusammen mit den Eierstöcken, den Eileitern und oft auch den Lymphknoten entfernt werden. Im Anschluss daran ist meist eine Strahlentherapie sinnvoll – möglicherweise eine Brachytherapie (verlinken auf Krankheitsbild) von innen oder bei einem forgeschrittenen Stadium auch zusätzlich von außen. Auch eine Chemotherapie kann bei agressivem Wachstum infrage kommen. In manchen Fällen ist es sinnvoll, Strahlen- und Chemotherapie zu kombinieren.

Was sollte man nach der Behandlung beachten?

Damit mögliche Rückfälle frühzeitig erkannt und behandelt werde, sollten die Patient:innen regelmäßig die Nachsorgeuntersuchungen bei den zuständigen Gynäkolog:innen wahrnehmen.

Ist die Krankheit heilbar?

Je schneller Gebärmutterkrebs im Frühstadium entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Daher ist es besonders wichtig bei auffälligen Blutungen zu den zuständigen Gynäkolog:innen zu gehen, vor allem für Frauen nach den Wechseljahren.

An wen kann ich mich wenden?

Im Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen behandeln die Spezialist:innen der Klinik für Gynäkologie betroffene Patient:innen mit Gebärmutterkrebs in enger Zusammenarbeit mit der Klinik für Strahlentherapie und der Klinik für Hämatologie und Medizinische Onkologie.

Sollten Beschwerden und auffällige Blutungen auftreten, sollten sich die Betroffenen zuerst an die zuständigen Frauenärzt:innen werden. Bei einem Verdacht auf Gebärmutterkrebs können die Betroffenen an die Gynäkologie des Evangelischen Klinkums Gelsenkirchen überwiesen werden. Dort wird nach der Diagnose erläutert, welche Therapie für Sie am besten geeignet ist. Chefarzt Jan-Erik Junker und sein Team planen dann zusammen mit den Patient:innen die weiteren Behandlungsabläufe.

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