Krampfadern
Bei Krampfadern handelt es sich um erweiterte und unregelmäßig geschlängelte Venen. Sie können zu einem medizinischen Problem werden und Auslöser für Venenthrombosen sein. Häufig werden Krampfadern operativ entfernt.
Krampfadern entstehen in der Regel durch eine Bindegewebeschwäche der Gefäßwand. In den meisten Fällen ist diese angeboren. Verstärkt wird das Leiden durch langes Stehen, Übergewicht, Schwangerschaft und Bewegungsmangel.
Durch die Venenwandschwäche kommt es zu einer Erweiterung der Venen mit Fehlfunktion der Venenklappen. Somit versagt, vor allem beim stehenden und sitzenden Patienten, das Blut in den Beinen mit konsekutiver Beinschwellung, welche im Tagesverlauf rapide zunehmen kann. Die Patienten berichten oft über ein Schweregefühl und Juckreiz in der betroffenen Extremität. Unbehandelt kommt es dadurch mittelfristig zu einer Hyperpigmentierung bzw. bräunlichen Verfärbung der Haut und als Spätfolge zu „offenen Beinen“ (Ulcus cruris venosum).
Stammvaricosis: Bei der Stammvaricosis ist eine oder beide Stammvenen (vordere Stammvene: Vena saphena magna, hintere Stammvene: Vena saphena parva) betroffen. Die vordere Stammvene verläuft vom Innenknöchel auf der Innenseite des Beins bis in die Leistenbeuge und die hintere Stammvene vom Außenknöchel an der Rückseite des Unterschenkels bis in die Kniekehle.
Seitenastvarikose: Die Seitenastvarikosis trifft häufig begleitend mit der Stammvaricosis auf. Typisch sind die geschlängelten quer sichtbaren Venen im Hautniveau.
Besenreiservaricosis: Hierbei handelt es sich um feinste Venen in der Haut. Diese haben meistens nur eine kosmetische Bedeutung, können jedoch auf eine Stammvaricosis hinweisen.
An wen kann ich mich wenden?
Für die Behandlung von Krampfadern sind die Fachärzt:innen der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie zuständig.
Ihre erste Anlaufstelle im Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen ist die Gefäßsprechstunde der Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie. Sie können sich dort ambulant vorstellen, um sich über Erkrankungen und deren chirurgische Therapie zu informieren.
