Herz und Gefäße

May-Thurner-Syndrom (MTS)

Das May-Thurner-Syndrom (MTS) ist eine seltene Erkrankung, bei der eine Vene im Beckenbereich eingequetscht wird. Diese Vene ist für den Abtransport des Blutes aus dem linken Bein verantwortlich. Wenn sie zusammengedrückt wird, kann das Blut schlechter fließen, was zu Beschwerden wie Schwellungen und Schmerzen im Bein führen kann. Ohne Behandlung besteht außerdem ein erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel (Thrombosen). Die gute Nachricht: Mit einer gezielten Behandlung lässt sich der Blutfluss wiederherstellen und die Beschwerden verbessern.

Welche Symptome treten beim May-Thurner-Syndrom (MTS) auf?

Typische Anzeichen des MTS sind Schwellungen oder ein unangenehmes Schweregefühl im linken Bein. Manche Betroffene spüren auch Schmerzen, vor allem nach langem Stehen oder Sitzen. Wenn das Syndrom nicht behandelt wird, kann es zu einer tiefen Venenthrombose kommen. Dabei bildet sich ein Blutgerinnsel, das das Bein rot oder blau verfärben und starke Schmerzen verursachen kann. Solche Beschwerden sollten immer ärztlich abgeklärt werden.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es für das May-Thurner-Syndrom (MTS)?

Das MTS entsteht durch eine besondere Lage der Blutgefäße im Becken. Die Vene, die das Blut aus dem linken Bein zurückführt, wird durch eine Arterie eingequetscht. Diese anatomische Besonderheit ist meist angeboren. Zusätzliche Risikofaktoren wie Schwangerschaft, Bewegungsmangel oder Übergewicht können die Beschwerden verstärken.

Kann man dem May-Thurner-Syndrom (MTS) vorbeugen?

Da das MTS auf einer angeborenen Besonderheit der Gefäße beruht, kann man die Erkrankung nicht direkt verhindern. Es hilft jedoch, die Beine gesund zu halten: Viel Bewegung, regelmäßige Pausen beim Sitzen und das Tragen von Kompressionsstrümpfen bei Risikofaktoren können den Blutfluss fördern und das Thromboserisiko senken.

Wie erfolgt die Diagnose des May-Thurner-Syndroms (MTS)?

Die Diagnose beginnt mit einem Gespräch und einer körperlichen Untersuchung. Wenn der Verdacht auf ein MTS besteht, kann eine Ultraschalluntersuchung zeigen, ob der Blutfluss in der Vene behindert ist. Ergänzend werden oft eine Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, um die genaue Ursache zu erkennen. In speziellen Fällen wird die Vene mit Kontrastmittel dargestellt.

Welche Behandlungsoptionen gibt es für das May-Thurner-Syndrom (MTS)?

Die Behandlung des MTS zielt darauf ab, den Blutfluss wiederherzustellen. In den meisten Fällen wird ein sogenannter Stent eingesetzt. Dieses kleine Röhrchen aus Metall wird in die Vene eingeführt und hält sie dauerhaft offen. Zusätzlich werden häufig blutverdünnende Medikamente gegeben, um das Thromboserisiko zu senken. Bei frühzeitiger Behandlung lassen sich die Beschwerden meist vollständig beheben.

An wen kann ich mich wenden?

Ihre erste Anlaufstelle beim May-Thurner-Syndrom (MTS) ist die Praxis für Chirurgie im Medizinischen Versorgungszentrum am Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen. Bitte vereinbaren Sie zunächst telefonisch einen Termin für eine persönliche Vorstellung unter 0209 160-1135.

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