Knochen und Gelenke

Fersensporn

Bei einem sogenannten Fersensporn kommt es zur Verknöcherung des Sehnenansatzes im Fersenbereich, der zu Entzündungen und Schmerzen führt. Dieser Schmerz lässt von selbst kaum nach, es sei denn er wird behandelt.

Welche Symptome können auftreten?
  • Schmerzen beim Auftreten oder Anlaufen
  • Schmerzen beim Gehen und Stehen
  • Vermehrter Schmerz nach sportlichen oder beruflichen Tätigkeiten
Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Der Fersensporn kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Oftmals sind es alltägliche Situationen wie z. B. Überbelastung beim Sport, zu harte Schuhe mit dünnen Sohlen, falsche Fußstellungen oder auch Übergewicht. Auch das plötzliche Belasten der Füße nach einer Sportpause oder Unfälle können die Ursache für diese Entzündung sein.
Das Risiko erhöht sich, wenn die falsche Fußstellung nicht korrigiert wird, eine Person zu viel steht oder läuft und trotz Schmerzen weiterhin Sport betreibt.

Kann man einem Fersensporn vorbeugen?

Die Belastung zu reduzieren ebenso wie weicheres Schuhwerk oder auch das Kühlen von den schmerzenden Stellen hilft der Ferse und kann einer Verschlimmerung vorbeugen.

Wie erfolgt die Diagnose?

Patient:innen, die länger als ein paar Tage oder Wochen Schmerzen an der Ferse haben, können zu einem / einer Orthopäd:in (oder bei Unfällen zu einem / einer Unfallchirurg:in) gehen. Die Bilder aus dem MRT, Röntgen und Ultraschall zeigen, was die Ursache sein könnte. Außerdem führen die Orthopäd:innen eine Befragung durch, die andere Erkrankungen ausschließt. Auch beim Abtasten der Fußsohle und Ferse können sich die Ärzt:innen ein genaueres Bild machen.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Beim Fersensporn gibt es verschiedene Methoden die Entzündung der Sehne zu behandeln. Zum Beispiel durch eine Kältetherapie, eine Stoßwellentherapie oder eine Bestrahlung des gereizten Bereichs. Mit einer Röntgentiefenbestrahlung kann bei Fersensporn und weiteren gutartigen Erkrankungen (z. B. Arthrose) eine Beschwerdefreiheit oder zumindest eine Linderung der Beschwerden erreicht werden. Denn eine niedrig dosierte Strahlentherapie mit Röntgen- oder Elektronenstrahlung hat eine entzündungshemmende Wirkung auf degenerative, entzündliche Gelenk- und Weichteilerkrankungen.

Zunächst werden die Patient:innen über das Verfahren und das Ziel der Behandlung aufgeklärt. Die Bestrahlung darf nicht am selben Tag erfolgen, da die Patient:innen 24 Stunden Bedenkzeit haben müssen. Die Bestrahlung dauert an sich weniger als 20 Sekunden. Aufgrund der geringen Dosis treten strahlenbedingte Nebenwirkungen in der Regel nicht auf. Die Patient:innen sollten allerdings nicht unter 30 Jahre alt sein und noch einen Kinderwunsch haben, denn im schlimmsten Fall kann die Bestrahlung zur Unfruchtbarkeit führen.

Ist Fersensporn heilbar?

Mehr als die Entzündung zu hemmen und den Schmerz abzuschwächen, oder gar zu beseitigen, ist nicht möglich. Nur wenige Patient:innen haben anhaltende Schmerzen. Betroffene, die besonders starke Schmerzen haben oder sich nach der Behandlung wieder überbelasten, benötigen eventuell weitere Sitzungen.

An wen kann ich mich wenden?

Für die Behandlung können je nach Therapieschwerpunkt verschiedene Fachrichtungen zuständig sein. Wenn sich Kortison-Spritzen, Einlagen und weitere Methoden nicht hilfreich zur Linderung der Schmerzen erweisen, können die behandelnden Orthopäd:innen die Patient:innen in die Klinik für Strahlentherapie überweisen.

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