Bestmögliche Versorgung im zertifizierten Diabeteszentrum

In Zeiten von Corona ist die qualifizierte Behandlung von Menschen mit Diabetes besonders wichtig.
Dr. Jörn-Eike Scholle, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I – Gastro- enterologie/Hepatologie, Diabetologie, Kardiologie und Allgemeine Innere Medizin (Foto: Evangelische Kliniken Gelsenkirchen)

Menschen mit Diabetes mellitus sind in Zeiten von Corona besonders gefährdet: Einerseits ist das Risiko für einen schwe- ren Verlauf bei einer Erkrankung mit COVID-19 erhöht – ande- rerseits sorgt die Angst vor einer Infektion dafür, dass viele Dia- betiker:innen Krankenhausaufenthalte verschieben oder zu spät ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. Für von Diabetes Betroffe- ne ist die bestmögliche medizinische Beratung und Betreuung daher gerade jetzt wichtiger denn je. Dass das Diabeteszentrum der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen mit seinen speziali- sierten Expert:innen hierfür eine gute Anlaufstelle ist, hat die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) erst zu Beginn des Jahres durch eine erneute Zertifizierung bestätigt.

Über sechs Millionen Menschen in Deutschland sind von Diabe- tes mellitus betroffen – damit ist die Stoffwechselstörung hier- zulande Volkskrankheit Nummer 1. Insbesondere die Zahl der
an Diabetes Typ 2 Erkrankten steigt seit Jahren rasant an. Das Problem: Auch ohne an- fängliche Beschwerden führt Diabetes unbehandelt zu ernsten Folgen. „Ein dauerhaft erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall, Herzinfarkt oder Organschäden wie Nierenleiden kommen. Gleichzeitig leiden Betroffe- ne oftmals auch an schwerem Übergewicht“, erklärt Dr. Jörn-Eike Scholle, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin I der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen.
Gerade diese Folge- und Begleiterkrankungen sind Ursache dafür, dass Menschen mit Diabetes zur Corona-Risikogruppe zählen und als solche auch früher geimpft werden sollen. Nicht ohne Grund: Das Risiko für einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf bei einer Ansteckung mit COVID-19 ist bei Diabetespatient:innen um das Drei- bis Vier- fache gegenüber Gesunden erhöht. Das ergab die größte deutsche Beobachtungsstudie für COVID-19-Patient:innen auf der Intensivstation.

Die Empfehlung des Experten: „Gerade jetzt wird deutlich, wie wichtig der regelmäßige und enge Austausch mit auf Diabetes spezialisierten Fachleuten ist. Patient:innen kön- nen nur so sichergehen, dass ihre Blutzuckerwerte dauerhaft gut eingestellt sind. Da- durch lassen sich Folgeerkrankungen vermindern oder vermeiden – und auch das Risiko für schwere Verläufe bei Infektionen wie COVID-19 senken.“ Eine gute Orientierungs- hilfe bei der Wahl der richtigen Anlaufstelle ist das „Zertifikat Diabeteszentrum DDG“ der Deutschen Diabetes Gesellschaft. Mit ihm bestätigt die DDG unabhängig, dass eine medizinische Einrichtung speziell auf die Bedürfnisse von Diabetespatient:innen aus- gerichtete Strukturen und Prozesse vorweisen kann. Die Evangelischen Kliniken Gelsen- kirchen wurden Anfang 2021 von der DDG rezertifiziert.

„Die erneute Anerkennung als Diabeteszentrum während der Coronapandemie zeigt, dass sich Betroffene auch in diesen schweren Zeiten darauf verlassen können, bei uns die bestmögliche me- dizinische Versorgung und Beratung bei Diabetes zu erhalten. Sie verpflichtet uns aber auch, stän- dig besser werden zu wollen“, so Dr. Scholle. In Bezug auf anstehende stationäre Behandlungen rät Dr. Scholle allen Betroffenen, diese wann immer notwendig wahrzunehmen und den Gang zum Arzt bei akuten Beschwerden nicht unnötig aufzuschieben. „Die Evangelischen Kliniken und das Diabeteszentrum sind wie alle Krankenhäuser bestens vorbereitet und tun alles, um das Infektionsrisiko auf den Stationen zu minimieren.“

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