Interdisziplinäre Zusammenarbeit unter einem Dach, gebündelte Kompetenz für Patienten und Patientinnen: Das Brustzentrum Ruhrgebiet des Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen wurde erneut von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert. Die Auditoren hoben vor allem die sehr gute Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen hervor.
Gebündelte Expertise
Jährlich behandelt das Team um Dr. Abdallah Abdallah, Chefarzt der Klinik für Senologie / Brustzentrum Ruhrgebiet, etwa 1.400 stationäre und 8.600 ambulante Fälle mit senologischen Erkrankungen. Damit gehört das Brustzentrum Ruhrgebiet zu den führenden Anlaufstellen für Brustkrebs-Betroffene in Deutschland. Experten und Expertinnen aus den Bereichen Diagnostik, Therapie, Rehabilitation und Nachsorge arbeiten unter einem Dach eng zusammen und bündeln damit Kompetenzen im Bereich der Pathologie, der Schmerztherapie, der Strahlentherapie, der Onkologie und der Psychoonkologie. Dadurch soll eine bestmögliche und individuell-abgestimmte Behandlung gefunden werden, die die Heilungschancen erhöhen kann. Weitere Unterstützung erhält das Team des Brustzentrum Ruhrgebiet von internen und externen Kooperationspartnern.
2012 wurde das Brustzentrum Ruhrgebiet erstmalig von der Ärztekammer Westfalen-Lippe zertifiziert und unterzieht sich seitdem regelmäßigen Kontrollen. Das letzte Audit fand im Jahr 2022 statt. Neben der Zertifizierung durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe wird das Brustzentrum Ruhrgebiet regelmäßig als Nationale Fachklinik des Medizin-Wegweisers Focus-Gesundheit ausgewiesen, Chefarzt Dr. Abdallah erhielt kürzlich erneut die Auszeichnung „Top Mediziner 2025“ von Focus-Gesundheit.
Operiert und nicht allein gelassen
„Bei uns im Brustzentrum Ruhrgebebiet steht ein ganzheitlicher Ansatz im Fokus. Das bedeutet von der Diagnose über die Behandlung bis zur Nachbehandlung unterstützen wir unsere Patientinnen und Patienten“, so Dr. Abdallah Abdallah. Dabei spielt nicht nur die Behandlungsqualität eine entscheidende Rolle, sondern auch die Fähigkeit, den Betroffenen in herausfordernden Zeiten Sicherheit zu geben. Getreu dem Motto des Zentrums „Operiert und nicht allein gelassen“, schließt an die operative Behandlung weiterführende Unterstützung an. So können Betroffene die Erkrankung zum Beispiel mit Hilfe von mehreren Malgruppen, die beim Brustzentrum Ruhrgebiet angesiedelt sind, besser verarbeiten. Die entstandenen Kunstwerke werden im Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen ausgestellt. Neben den Malgruppen ist auch der Förderverein Brustzentrum e.V. „Die Revierinitiative“ ein Teil des Senologiekonzeptes. Dessen Programm wird von Betroffenen selbst erarbeitet und reicht vom Frühstückskaffee bis zu Kosmetikseminaren und Infoveranstaltungen mit Experten und Expertinnen. Damit ist der „Knotenpunkt“ die zentrale Anlaufstelle für brustkrebskranke Frauen und Männer.
Nicht nur Frauen können von Brustkrebs betroffen sein. Jedes Jahr behandelt das Team des Brustzentrum Ruhrgebiet auch eine kleine Anzahl männlicher Betroffene. Obwohl die Fallzahlen kontinuierlich steigen, ist das Thema Brustkrebs bei Männern wenig präsent. Im Jahr 2020 wurde die Diagnose Brustkrebs bei 740-mal bei Männern gestellt.