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Schlaganfall: Stroke Unit verbessert Überlebens- und Heilungschancen

Die Stroke Unit des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen wurde von der Europäischen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.
Freuen sich über die europäische Zertifizierung der Stroke Unit: Oberarzt Jan Wrede, Ute Wanders vom Qualitäts- und Risikomanagement und Olaf Walter, Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen (Foto: EVK)

Bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an. Die Stroke Unit des Evangelischen Klinikums ist auf die schnelle Diagnostik und Behandlung von Schlaganfall-Patient:innen spezialisiert. Dafür wurde die spezielle Schlaganfall-Abteilung nun von der europäischen Schlaganfallgesellschaft zertifiziert.

Die Stroke Unit der Klinik für Neurologie und Frührehabilitation ist die einzige Schwerpunktabteilung für Schlaganfall-Patient:innen in Gelsenkirchen. „Die Zeit bis zur Behandlung eines Schlaganfalls kann über das Überleben der Betroffenen entscheiden, daher haben wir einen speziellen „Kopfalarm“ eingerichtet“, erklärt Oberarzt Jan Wrede. Kündigt der Rettungsdienst eine Person mit Verdacht auf einen Schlaganfall an, bereiten die Spezialist:innen der Radiologie, Neurologie und Anästhesie umgehend alles für die Ankunft in der Notaufnahme vor und reservieren einen Platz in der Computertomografie. Das Spezialteam des Evangelischen Klinikums stellt in weniger als 20 Minuten nach Eintreffen der Patient:innen die Diagnose und kann den Schlaganfall in unter 45 Minuten nach Eintreffen behandeln.

Schnellstmögliche Frührehabilitation kann Langzeitschäden verhindern

Auf der Stroke Unit mit insgesamt dreizehn Betten wird anschließend Blutdruck, Körpertemperatur, Sauerstoffgehalt des Blutes und Herzrhythmus der Patient:innen genau überwacht. Für die frühzeitige Behandlung von Funktionsstörungen wie Schluck- und Sprachstörungen, Lähmungen und anderen Ausfällen stehen den Betroffenen von Beginn an qualifizierte Therapeut:innen zur Seite. Die Frührehabilitation des EVK unter der Leitung von Adam Tietze gehört zu den größten in NRW. „Unsere Patient:innen haben den Vorteil, dass sie direkt nach der Behandlung des Schlaganfalls mit der Rehabilitation beginnen können und dazu nicht in eine externe Reha verlegt werden müssen“, so Wrede. „Denn je schneller die Störungen therapiert werden, desto besser können Langzeitschäden verhindert werden.“

Der Schlaganfall ist weltweit eine der häufigsten Todesursachen und eine der häufigsten Ursachen für Behinderungen im Erwachsenenalter. Ein Schlaganfall entsteht, wenn sich in einem Hirngefäß ein Blutgerinnsel bildet, das das Gefäß verengt oder verschließt. Dadurch kann das Gehirn nicht mehr ausreichend durchblutet werden und es kommt zu Funktionsstörungen des Gehirns. Die Behandlung eines Schlaganfalls kann medikamentös mithilfe einer Thrombolysetherapie oder mit einer Thrombektomie erfolgen, bei der das Blutgerinnsel mit einem Katheter entfernt wird. Dafür konnte das EVK im vergangenen Jahr ein eigenes Department für Neuroradiologie unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Michael Nelles aufbauen. Das Department ist Teil der Klinik für Radiologie unter der Leitung von Chefarzt Dr. Ulf Laufer.

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