Von der Diagnose bis zur Anschlussversorgung

Wundmanagement des Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen bietet „Rundum-sorglos“-Behandlung von Wunden und wurde erneut zertifiziert

Wer unter dem diabetischen Fußsyndrom, arteriellen Geschwüren oder einer schlecht heilenden Wunde leidet, benötigt eine spezielle Wundbehandlung. Das erneut zertifizierte Wundmanagement der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen bietet Patient:innen mit akuten oder chronischen Wunden eine stationsübergreifende „Rundum-sorglos“-Wundversorgung auf höchstem Niveau, die bisher in Deutschland in dieser Größenordnung selten ist.

Fachübergreifende Wundversorgung

Die speziell ausgebildeten Wundexpert:innen arbeiten stationsübergreifend über insgesamt zwölf Fachabteilungen. Für die stationären Patient:innen bedeutet das: geringe Wartezeiten und eine optimale Versorgung unabhängig davon, auf welcher Station sie behandelt werden oder welche anderen Erkrankungen vorliegen. Vor der Behandlung erfolgt eine umfassende Diagnosestellung. „Eine Wunde kann nur dann erfolgreich behandelt und geheilt werden, wenn alle Ursachen erkannt sind“, erklärt Prof. Dr. Chris Braumann, Leiter des Wundmanagements. Die Wundexpert:innen überprüfen beispielsweise zunächst mit einem Ultraschall, ob die Beingefäße verengt sind. Anschließend lassen sich mithilfe weiterer Diagnostik venöse oder arterielle Geschwüre präzise lokalisieren.

Von der Diagnose bis über die Entlassung hinaus

Betroffene finden auf unterschiedlichen Wegen zum Wundmanagement der Evangelischen Kliniken. Werden sie aufgrund anderer Erkrankungen stationär behandelt, dann führt das Wund-Team eine Wundvisite durch, bei der die Wunden direkt im Zimmer behandelt werden. Eine weiterer Behandlungsort ist die Wundambulanz. Betroffene können direkt mit einer Überweisung ihrer niedergelassenen Ärzt:innen in eine separate Wundsprechstunde kommen, in der dann abhängig des Ausmaßes ein ambulanter oder stationärer Behandlungspfad festgelegt wird.
 
Zu den Behandlungsmethoden des Wundmanagements gehören neben klassischen Verbänden auch Hauttransplantationen, Biochirurgie (Madentherapie) oder Vakuumversiegelungen. Nach der Behandlung sorgt das Wundmanagement in enger Zusammenarbeit mit dem Entlassmanagement und anderen Versorgern dafür, dass die Patient:innen weiterhin optimal versorgt werden. Dazu bekommen sie einen Überleitungsbogen mit Informationen, wie die Wunde versorgt werden sollte. Eine anschließende Kontrolle findet im zeitgemäßen Abstand in der Klinik statt. Außerdem erfolgt ein ständiger Austausch zwischen dem Krankenhaus und ambulanten Pflegediensten. „Wir planen außerdem, ein leistungsfähiges Netzwerk mit niedergelassenen Ärzt:innen zu gründen, damit die Patient:innen auch im ambulanten Bereich umfassend betreut werden“, so Prof. Dr. Braumann.

Regelmäßige Kontrolle der Qualitätsstandards des Wundmanagements

Die Qualitätsstandards im Wundmanagement der Evangelischen Kliniken werden regelmäßig von der Zertifizierungsstelle Initiative Chronische Wunden (ICW) überprüft und beurteilt. Dabei wird insbesondere kontrolliert, ob die Behandlungen gemäß höchster Standards erfolgen und sich die Wundexpert:innen in regelmäßigen Fortbildungen und Qualitätszirkeln weiterbilden, um optimal zu versorgen.

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