Knochen und Gelenke

Beschwerden der Achillessehne

Achillessehnenschmerzen, -reizungen und -entzündungen können durch Über- und Fehlbelastungen, z. B. beim Sport, entstehen. Die Schmerzen schreiten über einen langen Zeitraum langsam fort, bis sich die Betroffenen nicht mehr schmerzfrei bewegen können. Zunächst treten die Schmerzen meistens bei direkter Belastung auf, später auch nach der Belastung. So kann es zu einer chronischen Entzündung der Achillessehne kommen.

Welche Symptome können auftreten?

Ist die Achillessehne verletzt oder überbelastet, kann es zu Entzündungen, Reizungen oder Mikrorissen kommen. Folgende Symptome können dabei auftreten:

  • Geschwollene oder schmerzende Sehne
  • Stechender Schmerz an der Sehne
  • Eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenks
  • Rötung oder Überwärmung (speziell bei Entzündungen)

Treten die Symptome über einen längeren Zeitraum auf oder verschlimmern sich sogar, sollten Betroffene unbedingt eine:n Ärzt:in aufsuchen.

Welche Ursachen und Risikofaktoren gibt es?

Beschwerden der Achillessehne können verschiedene Ursachen und Risikofaktoren haben. Besonders häufig betroffen sind Sportler:innen, da sie die Achillessehne häufig überbelasten. Weitere Ursachen und Risikofaktoren sind:

  • Nicht ausreichendes Aufwärmen und Dehnen der Wadenmuskulatur
  • Zu hohe Trainingsintensität
  • Zu viel Training
  • Zu kurze Regenerationsphasen
  • Verkürzte oder verspannte Wadenmuskulatur
  • Überbelastung
  • Ungeeignetes Schuhwerk

Bei wiederkehrenden Schmerzen in der Achillessehne gibt es folgende Ursachen:

  • Beinlängendifferenz
  • Schiefstand der Hüfte
  • Verkürzter hinterer Oberschenkelmuskel
  • Probleme mit der Wirbelsäule
Kann man Beschwerden an der Achillessehne vorbeugen?

Sobald Beschwerden in der Achillessehne auftreten, sollten Betroffene zunächst beim Sport pausieren. Häufig reichen dafür Ein bis Zwei Wochen aus. Treten beim Wiedereinstieg ins Training erneut Symptome auf, sollte unbedingt eine weitere Sport-Pause eingelegt werden. Außerdem hilft ausreichendes Dehnen der Wadenmuskulatur und das Tragen von bequemen Schuhen, beim Sport und im Alltag, um Beschwerden der Achillessehne vorzubeugen.

Wie erfolgt die Diagnose?

Um eine genaue Diagnose stellen zu können, lässt der/die Ärzt:in den/die Patient:in zunächst eine körperliche Untersuchung absolvieren. Außerdem fragt der/die Ärzt:in, wie sich die Schmerzen anfühlen.

Durch die körperliche Untersuchung erhält der/die Ärzt:in Aufschluss über fehlerhafte Körperhaltungen und Bewegungsabläufe sowie über Fehlstellungen der Hüfte. Zusätzlich kann die Achillessehne per Ultraschall untersucht werden, um ein genaueres Bild der Verletzung zu erhalten.

Welche Behandlungsoptionen gibt es?

Beschwerden der Achillessehne werden entweder medikamentös, therapeutisch oder operativ behandelt. Bevor eine Operation angesetzt wird, können die Beschwerden durch lokale Kälteanwendungen oder Eisabreibungen reduziert werden. Eine weitere Behandlungsmethode ist die Stoßwellentherapie. Bei diesem Verfahren werden hochenergetische Druckwellen auf die betroffene Stelle gegeben. Die Druckwellen sollen den Selbstheilungsprozess und die Bildung neuer Blutgefäße anregen. Auch Kortisonspritzen stellen eine Behandlungsmethode dar, jedoch ist die Wirkung nur von kurzer Dauer und das Kortison schadet dem Sehnengewebe.

Wie schnell sollte therapiert werden?

Bei Achillessehnenschmerzen, einer Reizung oder Entzündung sollte zeitnah mit der Behandlung begonnen werden. Wird eine Verletzung der Achillessehne frühzeitig diagnostiziert und behandelt, können Langzeitschäden vermieden werden. Bei anfänglichen Schmerzen ist es ratsam, eine Sportpause einzulegen und die Achillessehne nicht übermäßig zu belasten. Bei anhaltenden oder stärker werdenden Schmerzen ist es ratsam, eine:n Ärzt:in aufzusuchen.

Bei anhaltenden Schmerzen zum Arzt

Unklare Schmerzen in der Fußgegend, insbesondere nach körperlicher Anstrengung, können Anzeichen für eine Erkrankung der Fußgelenke oder einer Fehlstellung der Füße sein. Die Schmerzen werden häufig als Druckschmerzen beschrieben. Kommt es häufiger oder regelmäßig zu Fußbeschwerden, sollte lieber früher als später ärztlicher Rat eingeholt werden.

An wen kann ich mich wenden?

Ihre erste Anlaufstelle im Evangelischen Klinikum Gelsenkirchen ist die Fuß-Sprechstunde der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Hier wird zunächst Ihre individuelle Beschwerdesituation erfasst und im Anschluss eine ausgiebige körperliche Untersuchung durchgeführt. Ergänzend werden bereits vorhandene Röntgen-/MRT-Aufnahmen gesichtet und bei Bedarf um spezielle Aufnahmen ergänzt. Um Ihre Behandlung kümmern sich Spezialist:innen mit Expertise auf dem gesamten Gebiet der Fußchirurgie.

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