Demenz-Diagnostik in der Gedächtnissprechstunde – was passiert da eigentlich?
Wo habe ich das Telefon hingelegt? Warum kann ich mich nicht mehr an das Gespräch mit der Nachbarin gestern erinnern? Wieso kann ich mich nicht lange auf mein Kreuzworträtsel konzentrieren?
Menschen, die kognitive Veränderungen bei sich selbst oder einem Angehörigen feststellen, sind oft verunsichert. In der Gedächtnissprechstunde der Psychiatrischen Institutsambulanz des Evangelischen Klinikums Gelsenkirchen (EVK) können sie Symptome abklären und eine mögliche Demenzerkrankung diagnostizieren lassen.
Im Rahmen der Demenzwoche der Alzheimer Gesellschaft Gelsenkirchen e.V. bietet das EVK die Veranstaltung „Demenz-Diagnostik in der Gedächtnissprechstunde – was passiert da eigentlich?“ an, in der Betroffene und Angehörige mehr über die Erkrankung Demenz, die Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten erfahren können.
Gedächtnissprechstunde
Dieter Scharff, Leitender Oberarzt in der Klinik für Seelische Gesundheit, und sein Team führen in der Gedächtnissprechstunde gezielte Untersuchungen durch, die Aufschluss geben, ob eine altersgemäße Vergesslichkeit, eine Form der Demenz oder eine andere ursächliche Erkrankung vorliegt. Gemeinsam mit den Patientinnen und Patienten und den Angehörigen besprechen sie anschließend die Therapiemöglichkeiten und die weiteren Unterstützungsmöglichkeiten für die betroffene Person. „In der Praxis erlebe ich täglich, dass viele Betroffene Angst vor einer positiven Diagnose haben. Dabei ist es besser, früh Klarheit zu haben, denn je nach Form der Demenz lassen sich der Krankheitsverlauf positiv durch gezielte Therapien beeinflussen und Begleitphänomene wie Depressivität, Unruhe oder Fehlwahrnehmungen gut behandeln“, erklärt Dieter Scharff. Die Gedächtnissprechstunde können auch Menschen aufsuchen, die bereits eine Demenz-Diagnose erhalten haben.
